Lemmer-Epli Riccarda

Riccarda
Lemmer – Epli
Handarbeits- und Hauswirtschaftslehrerin
1973
verheiratet
Imboden
CVP
Grossrat - Stellvertreterin

Haben Sie ein Lebensmotto, wenn ja welches?
Mein Motto ist: „Denke nicht so oft an das was dir fehlt, sondern an das was du hast.“

In welchem Umfeld bewegen Sie sich:
Mir sind Aktivitäten im Dorf sehr wichtig. Dies fördert den Zusammenhalt und stärkt das Dorfleben. Für mich ist es auch sehr wichtig, dass unsere Kulturgüter geschützt und erhalten werden. Als Präsidentin des Fire House Clubs (Feuerwehr-Oldtimer-Fahrzeuge) engagiere ich mich für das Augustfest, welches der Verein organisiert und durchführt.

Beschreiben Sie uns Ihren politischen Werdegang – Ihre Motivation:
Ich bin ein Familienmensch, deshalb ist für mich die Familie enorm wichtig. Leider gibt es viel Leid in Familien. Ich möchte mich stark machen, dieses Leid zu bekämpfen.

Im Weiteren möchte ich mich für eine gute Schulbildung unserer Jugend einsetzten. Gute schulische Voraussetzungen sind für unsere Jugendlichen enorm wichtig, damit sie in der Arbeitswelt und den stetig steigenden Anforderungen gewachsen sind.

Ich finde es aber auch sehr wichtig, dass wir unsere Kultur erhalten und genauso unsere Kulturgüter. Diese haben uns geprägt und sollen uns auch in Zukunft ein Wegweiser sein.

Was möchten Sie als Grossrätin bzw. Grossratsstellvertreterin bewegen?
Mich stört es, wenn über alles Mögliche reklamiert wird, selber aber nichts unternommen wird. In verschiedenen Vereinen,  Bildungsanlässen, Gemeindeversammlungen und als Präsidentin der Kirchgemeinde habe ich das politische Leben kennen gelernt und Freude daran gefunden unsere Gesellschaft mitzugestalten. Dies möchte ich nun auch als Grossrats – Stellvertreterin so machen.

Wo sind Ihre Schwerpunkte?
Familie

Bildung

Kultur

Haben Sie (politische) Vorbilder?
Keine speziellen.

Was heisst Gleichstellung für Sie und was brauchen wir um die Gleichstellung in Graubünden zu fördern?
Für mich ist es wichtig, dass niemand aufgrund des Geschlechts bevorzugt oder benachteiligt wird. Jeder soll für die geleistete Arbeit angemessen entlöhnt werden.

Würden Sie es befürworten, dass der Kanton Graubünden generell mehr Massnahmen zur Gleichstellung ergreift?
Der Kanton soll sich dafür einsetzen, dass die Löhne nicht klassifiziert ausfallen. Somit wären viele Diskussionspunkte hinfällig.

Die Nichtsanktionierung von Teilzeitarbeit kann dazu beitragen, dass familiäre Pflichten zwischen den Geschlechtern weniger einseitig verteilt werden. Wie stehen Sie zu Jobsharing und Teilzeitpensen auch in Führungspositionen?
Ich bin seit mehreren Jahren in Teilzeit angestellt. Für mich hatte dies nur Vorteile, ich konnte bei meinen Kindern sein, wenn sie mich brauchten und dann arbeiten wenn sie in der Schule waren. Somit war ich immer für meine Kinder da, was mir sehr wichtig war und immer noch ist.

Aus meiner Sicht ist dies auch in Führungspositionen machbar. Es braucht aber gute Absprachen und ein gutes Team.

Jährlich findet im Grossrat das Mädchenparlament statt. Mentorinnen für Jungpolitikerinnen oder Teilnehmerinnen an überparteilichen Arbeitsgruppen sind stets willkommen. Inwiefern engagieren Sie sich persönlich ausserhalb des politischen Amtes für frauenrelevante Anliegen?
Ich bin Mitglied im Frauenverein Rhäzüns, hier engagiere ich mich bei Kinderfesten und der Organisation von Hilfsmitteln im Hintergrund. Ich finde es wichtig, dass wir den Kindern und Jugendlichen im Dorf etwas bieten, wo sie sich aktiv beteiligen können.

Durchschnittlich stirbt alle 20 Tage eine Frau an den Folgen häuslicher Gewalt. Auch in Graubünden hat die Gewalt an Frauen stark zugenommen. Soll sich der Kanton verstärkt an Massnahmen zur Gewaltprävention beteiligen?
Ich bin sehr dafür, finde jedoch noch wichtiger, dass präventiv etwas unternommen wird. Die Jugendlichen sollen auf mögliche Gefahren hingewiesen werden und es soll frühzeitig  aufgezeigt werden, wo und wie man Hilfe holen kann.