Favre Accola Valérie
Valérie
Favre Accola
lic. phil., Leitung der Regionalentwicklung Prättigau/Davos
1973
Davos
verheiratet, drei Kinder im Alter von 14-20
SVP
Grossrätin bisher, Mitglied KBK
Haben Sie ein Lebensmotto, wenn ja welches?
Ich schaue nie weg, sondern sehe es als meine Aufgabe genau hinzuschauen, Verantwortung zu übernehmen und mich so lange hartnäckig zu engagieren, bis Veränderung eintritt.
In welchem Umfeld bewegen Sie sich:
Familien-, Erwerbs- und/oder ehrenamtliche Tätigkeit?
- Familie / Kinder: 100%
- Berufstätigkeit / Pensum:
- 100 % Leitung Regionalentwicklung Prättigau/Davos
Stiftungsrätin Sport-Gymnasium Davos (SSGD)
Geschäftsführerin Paul-Accola Stiftung
Präsidentin UHC Iron Marmots Davos-Klosters
Stiftungsrätin Casal-Bernhard Stiftung
Präsidentin IG Kinder schützen
Präsidentin AG & Aktuarin Verein Pro Alpenbahnkreuz Terra Raetica
Beirätin Palottis, Schiers
Beschreiben Sie uns Ihren politischen Werdegang – Ihre Motivation:
Seit 2018 gewählte Grossrätin, Mitglied der Kommission Bildung und Kultur (KBK) SVP Graubünden
- gewählte Kleine Landrätin Davos, Departementsvorsteherin Bildung und Energie
- Parteisekretärin SVP Graubünden
2005-2008 Co-Präsidentin SVP Davos
Als Regionalentwicklerin bin ich mir täglich bewusst, welche Herausforderungen unsere Gemeinden und Unternehmen in einem komplexen Umfeld täglich zu meistern haben. Gerne möchte ich an der Verbesserung der Rahmenbedingungen schaffen, zum Wohle eines prosperierenden Kantons.
Als ehemaliges Mitglied im Kleinen Landrat Davos erlebte ich täglich, was es bedeutet, wenn die Gemeinden Beschlüsse des Grossen Rates umzusetzen haben. Ich möchte deshalb auch heute noch die Interessen der Gemeinden, besonders der Region Prättigau/Davos, im kantonalen Parlament einbringen. Als ehemaliges Mitglied der Gemeindeexekutive kann ich so auf die Umsetzungsschwierigkeiten und die finanziellen Folgen aus Sicht der Gemeinde und insbesondere auch aus Sicht der Volks-, Mittel- und Berufsfachschulen hinweisen.
Aufgrund meiner Ausbildung, beruflichen Tätigkeit und langjährigen politischen Erfahrungen erfülle ich wichtige Anforderungen an die Tätigkeit im Grossen Rat. Ich möchte dabei im Kantonsparlament sicherzustellen, dass die Interessen der gesamten Bevölkerung und damit auch die der Frauen und Kinder sowie das wertkonservative und wirtschaftsliberale Gedankengut angemessen vertreten sind.
Haben Sie (politische) Vorbilder?
Nein, ich gehe meinen eigenen Weg und finde inspirierende Mitmenschen auch in nächster Umgebung, welche mich in ihrem täglichen Handeln, mit ihrem Engagement, Wertevorstellungen und Leistungen immer wieder beeindrucken.
Wo sind Ihre Schwerpunkte?
Kinder- und Jugendpolitik, Bildungspolitik, Rahmenbedingungen für einen prosperierenden Kanton schaffen
Was heisst Gleichstellung für Sie und was brauchen wir um die Gleichstellung in Graubünden zu fördern?
Frauen gehören in den Ring, sei es im Sport, in der Kunst, in den Wissenschaften, in der Wirtschaft oder eben auch in der Politik. Dafür brauche es entsprechend mutige und kompetente Frauen, die sich den täglichen Herausforderungen auch stellen wollen und ihren Weg beharrlich gehen. Dann stellt sich auch der Erfolg ein. Und diese Frauen fungieren dann wiederum auch als Türöffner, weil sie wiederum über ein weibliches Netzwerk verfügen. Dies alles bedingt jedoch, dass Frauen sich interessieren, engagieren und im Falle der Politik, auch wählen. Wir haben so lange für unsere Stimm- und Wahlrechte gekämpft und dennoch nutzt ein grosser Teil der Frauen diese nicht. Schade eigentlich!
Würden Sie es befürworten, dass der Kanton Graubünden generell mehr Massnahmen zur Gleichstellung ergreift?
Ich bin der Meinung, dass wir Frauen die Verantwortung auch in Bezug auf Gleichstellung nicht einfach dem Kanton abdelegieren sollen (ohne diesen aus der Verantwortung zu nehmen), sondern uns als Gesellschaft selbst in die Verantwortung nehmen müssen. Dazu gehört auch, dass wir Frauen als Teil der Gesellschaft unfaires Verhalten gegenüber von Frauen konsequent nicht mehr tolerieren und nicht einfach todschweigen.
Dies würde somit nicht nur die politische Ebene betreffen.
Die Nichtsanktionierung von Teilzeitarbeit kann dazu beitragen, dass familiäre Pflichten zwischen den Geschlechtern weniger einseitig verteilt werden. Wie stehen Sie zu Jobsharing und Teilzeitpensen auch in Führungspositionen?
Teilzeit-Jobs sind wichtig, dass wir auch als Familienfrauen on the job bleiben und schneller in den Arbeitsmarkt zurückkehren können. Dennoch erlebe ich auch die Gefahr von Teilzeit-Jobs, da es selten bei dieser Teilzeit-„Belastung“ bleibt, sondern Frauen eben auch hier einen Mehr-Effort leisten müssen, um den Informationsvorsprung der Voll-Zeitbeschäftigten gutzumachen.
Jährlich findet im Grossrat das Mädchenparlament statt. Mentorinnen für Jungpolitikerinnen oder Teilnehmerinnen an überparteilichen Arbeitsgruppen sind stets willkommen. Inwiefern engagieren Sie sich persönlich ausserhalb des politischen Amtes für frauenrelevante Anliegen?
Ich habe mich in der vergangenen Legislatur mehrfach in Arbeitsgruppen, Veranstaltungen und selbstverständlich auch beim Mädchenparlament engagiert. Es ist für mich selbstverständlich, dass ich auch junge Frauen auf ihrem Weg ermuntere, coache und begleitet.