Hoch Bettina


Bettina

Hoch

Pflegefachfrau HF (Tätig als IV- Assistenz und stundenweise in der Kinderspitex) Schülerbetreuung in Tagesstruktur Schule Untervaz. Psychosoziale Beraterin i.A., Leiterin Verein Patientenstelle Graubünden

1980

Untervaz

verheiratet

SP

Haben Sie ein Lebensmotto, wenn ja welches?
Mut zur Lücke!

In welchem Umfeld bewegen Sie sich:
Umgeben von wundervollen Individuen in meiner Familie mit drei Jungs. 16.5 jährigen Zwillinge und einem 10 jährigen Jungen.

Beschreiben Sie uns Ihren politischen Werdegang – Ihre Motivation:
Gesundheits-, Familien- und Gleichstellungsthemen haben mich in den letzten in meiner Lebensgeschichte sehr berührt und betroffen gemacht. Mit der Tätigkeit an der Patientenstelle Graubünden, Kinderbetreuung und Begleitperson in Elterngruppen, komme ich immer wieder mit politischen Themen in Berührung.

Meine Familiensituation welche geprägt ist von Krankheit und Beeinträchtigung löst immer wieder neue Fragen, Unsicherheiten, intensive Herausforderungen und Emotionen aus.  Auch was politisch zu diesen Themen debattiert wird.

Schlussendlich richtig gepackt hat es mich durch mein Amt im Vorstand des SBK Graubünden (Berufsverband der Pflegefachpersonen). Durch meinen Einsatz als Leiterin für das Regionalkomitee, der Region fünf Dörfer und Prättigau für die Pflegeinitiative ist mir bewusst geworden, wie wirksam und interessant politisches Mitwirken ist und sein kann.

Stellvertretend für meine Mitmenschen, meine Klient*innen, meine Familie und auch für mich als Frau kann ich mich in unserem sympathischen Bündnerkanton stark machen und auch Sie als Frauenzentrale vertreten.

Was möchten Sie als Gewählte bewegen?
Fortschrittliches, zeitgemässes und gesundes Denken und Handeln für Graubünden fördern.

Wo sind Ihre Schwerpunkte?
Gesundheits-, Sozial- und Familienpolitik

Haben Sie (politische) Vorbilder?
Jede Person die authentisch, respektvoll, ehrlich, wohlwollend und ein «gutes Herz» hat, ist für mich ein Vorbild.

Was heisst Gleichstellung für Sie und was brauchen wir um die Gleichstellung in Graubünden zu fördern?
Gleichstellung bedeutet für mich, dass jede Person einzigartig und wundervoll, sowie gleichberechtigt ist. Unabhängig vom Geschlecht, Herkunft, Bildungsstand und ökonomischer Ausgangslage.

Würden Sie es befürworten, dass generell mehr Massnahmen zur Gleichstellung ergriffen werden und wenn ja, von wem?
Auf jeden Fall. Dafür sehe ich mich berufen politisch stark zu machen. Ein bedeutsames und wichtiges Thema mit dem ich täglich privat, beruflich und in meinen ehrenamtlichen Tätigkeiten täglich in Berührung komme.

Die Nichtsanktionierung von Teilzeitarbeit könnte dazu beitragen, dass familiäre Pflichten zwischen den Geschlechtern weniger einseitig verteilt werden. Wie stehen Sie zu Jobsharing und Teilzeitpensen auch in Führungspositionen?
Für mich heutzutage ein Muss. Hier gibt es noch sehr viel zu tun und zu optimieren. Als dreifache berufstätige Mutter und Eherfrau, ist mir die tagtägliche Herausforderung immer wieder ein Balanceakt. Teilzeitpensen, Jobsharing bringen viele positive Aspekte mit sich.

Jährlich findet im Grossrat das Mädchenparlament statt. Mentorinnen für Jungpolitikerinnen oder Teilnehmerinnen an überparteilichen Arbeitsgruppen sind stets willkommen. Inwiefern engagieren Sie sich persönlich auch ausserhalb des politischen Amtes für frauenrelevante Anliegen?
Ich betreue und begleite viele Frauen von beeinträchtigten Kindern, Migrantinnen in schwierigen Situationen ehrenamtlich. Frau sein und vor allem sich selbstbewusst als Frau fühlen ist immer noch ein intensiver ein wichtiger Prozess für mich, der nie aufhören wird Nach meiner zehn Jährigen Tätigkeit in der Frauenklinik Fontana im Kantonsspital Graubünden. Habe ich Frauen in extremen Lebenssituationen kennengelernt, betreut und durfte viel lernen und für mich mitnehmen.

Immer wieder berate und begleite ich gewaltbetroffene Frauen, privat oder in beruflichen Situationen. Gewalt ist ein tägliches Thema, manchmal von aussen schwer zu erkennen. Durch meine Empathie, meine Erfahrung und meine Ehrlichkeit gelingt es mir eine vertrauensvolle Beziehung zu Frauen entstehen lassen und darauf aufzubauen, dass sich die Frau in Ihrer eigenen Kraft für sich selber stark machen kann.