Zarn Corina

Corina
Zarn-Bargetzi
Hauswirtschaft- und Berufsschullehrerin
15.09.63
Trin Digg
verwitwet
Trin
SP
Kandidatin für Grossrat Stellvertreterin


Haben Sie ein Lebensmotto, wenn ja welches?
Carpe diem

In welchem Umfeld bewegen Sie sich:
k.A.

Beschreiben Sie uns Ihren politischen Werdegang – Ihre Motivation:
Seit 1991 bin ich in der SP engagiert als aktives Mitglied in der Ortspartei. Zur Zeit bin ich auch Präsidentin der „Cuminonza da Digg“, wo ich mich um für das lokale Wohlergehen engagiere. Unterdessen sind meine Kinder erwachsen und ich habe Zeit und Lust mich witergehend auf kantonsebene für eine lebenswerte Welt einzusetzen.

Meine Motivation ist es, den Frauenanteil im Grossen Rat zu erhöhen.


Was möchten Sie als Grossrätin bzw. Grossratsstellvertreterin bewegen?
Ich möchte mich für gerechte, nachhaltige Entscheidungen einsetzen und Graubünden auch wirtschaftlich weiter bringen.

Wo sind Ihre Schwerpunkte?
Die Bildung auf der Volksschulstufe, weiterführende Schulen und Berufsausbildung, sowie Frauenthemen, wie Lohngleichheit, liegen mir sehr am Herzen.

Haben Sie (politische) Vorbilder?
Peter Peyer, Beatrice Baselgia und viele unermüdliche Menschen, die sich für andere einsetzen und das mit Herzblut.

Was heisst Gleichstellung für Sie und was brauchen wir um die Gleichstellung in Graubünden zu fördern?
Für die Gleichstellung braucht es ein Umdenken in der Familien- und Lohnarbeit. Es braucht Kinderbetreuung und gleichen Lohn für Frau und Mann.

In den letzten zwanzig Jahren wurde einiges erreicht, wir sind jedoch mit der Schneckenpost unterwegs! Mir geht alles zu langsam.

Würden Sie es befürworten, dass der Kanton Graubünden generell mehr Massnahmen zur Gleichstellung ergreift?
Auf jeden Fall! Die Chancengleichheit ist in der Bündner Kantonsverfassung in Art. 75 verankert: „Chancengleichheit für alle insbesondere für die Gleichstellung von Mann und Frau“. Der Weg zu Gleichstellung scheint aber immer noch im Prozess zu sein. Siehe Lohn!

Die Nichtsanktionierung von Teilzeitarbeit kann dazu beitragen, dass familiäre Pflichten zwischen den Geschlechtern weniger einseitig verteilt werden. Wie stehen Sie zu Jobsharing und Teilzeitpensen auch in Führungspositionen?
Im Lehrerberuf, ist dies immer noch besser möglich, weil es auch finanziell gut geregelt ist. Ich denke, es sollte doch auch in Führungspositionen möglich sein. Vielleicht ist ein „kreativeres Arbeiten“ nötig. Es gibt viele Co-Präsidien, die wunderbar funktionieren. Doppelführungen sind kein Nachteil, eher eine Bereicherung.

Jährlich findet im Grossrat das Mädchenparlament statt. Mentorinnen für Jungpolitikerinnen oder Teilnehmerinnen an überparteilichen Arbeitsgruppen sind stets willkommen. Inwiefern engagieren Sie sich persönlich ausserhalb des politischen Amtes für frauenrelevante Anliegen?
Schon im Hauswirtschaftsunterricht muss das alte Rollenbild von Frau und Mann einem gerechten, gleichgestellten Rollenverständnis vorgelebt und diskutiert werden.

Durchschnittlich stirbt alle 20 Tage eine Frau an den Folgen häuslicher Gewalt. Auch in Graubünden hat die Gewalt an Frauen stark zugenommen. Soll sich der Kanton verstärkt an Massnahmen zur Gewaltprävention beteiligen?
Gewaltprävention ist sehr wichtig. Der Kanton soll das Thema nicht tabuisieren. Je öffentlicher das Thema ist, desto kleiner ist die Überwindung für Frauen, sich zu wehren und Hilfe in Anspruch nehmen.